Konzertprogramme

Oracula

Seit jeher werden die Menschen von Orakelsprüchen angezogen. Der Zyklus Prophetae Sibyllarum gehört zu den rätselhaftesten Werken Orlando di Lassos und wird von Kennern hochgeschätzt. Die Orakelsprüche sind meist vage gehalten, schwer zu deuten, phantastisch und scheinen oft unwirklich.
Ähnliches lässt sich über surrealistische Lyrik sagen. Die Dirigenten Gerhard Polifka und Jakob Steiner wählten daher Francis Poulencs Zyklus Un soir de neige, welcher Gedichte Paul Éluards in Musik fasst, als Gegenüberstellung zu Lassos Zyklus aus. Um unser Programm abzurunden, haben wir wieder einen Kompositionsauftrag an ein Nachwuchstalent vergeben, welcher die Brücke in die Gegenwart schlägt.

Programm

Orlando di Lasso (1532-1594)

“Prophetiae Sibyllarum“

Annabel Blaschke (*2006)

“Zeitflüsse" (Auftragskomposition)

Francis Poulenc (1899-1363)

“Un soir de neige“



Aus der Tiefe ins licht

Das Programm thematisiert einen Prozess der Verwandlung. Schmerz wird zu Erlösung, Trauer zu Zuversicht und Verzweiflung zu Hoffnung. Es zeichnet diesen Weg in biblischer Weise mit der Geschichte Jesu, "seinen Liedern", den Psalmen, und liturgischen Texten nach. Die Kreuzesszene steht hier symbolisch für das unerträgliche Ausmaß an Unrecht in der heutigen Zeit. In diesem düsteren Bild brechen sich nach und nach kleine Funken Bahn, welche schließlich den Weg ins Licht und ins Paradies ebnen.

Die Dirigenten Gerhard Polifka und Jakob Steiner wählten für dieses Programm abermals Werke alter und neuester Zeit aus. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Komponisten Orlando di Lasso und Arvo Pärt.

Programm

Arvo Pärt (*1935)

“... which was the son of ...“

Carlo Gesualdo (1566-1613)

“Tenebrae factae sunt“

Bernhard Lewkovitch (*1927)

“De profundis“

Orlando di Lasso (1532-1594)

“Timor et tremor“

Katrin Klose (*1990)

“Sonnen schwärzen“ (Auftragskomposition)

Arvo Pärt (*1935)

aus 7 Magnificat Antiphons: "No. 5. O Morgenstern“

Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594)

“Surge, illuminare“

Klaudia Pasternak (*1980)

„Ave Stella Matutina“

Orlando di Lasso (1532-1594)

“Aurora lucis rutilat"

Arvo Pärt (*1935)

“Nunc Dimittis“

Morten Lauridsen (*1943)

“O Nata Lux“

Galina Grigorjeva (*1962)

“In Paradisum“



Versuchung

Das Programm beschäftigt sich mit verschiedenen Vertonungen rund um das Thema „Versuchung“.
Neben einer Uraufführung des Komponisten Burkhard Kinzler (*1963) gehört auch die Wiederentdeckung
einer Motette von Orlando di Lasso zum Programm, sowie die solistische Unterstützung durch die Harfenistin Marika Riedl.

Programm

Józef Świder (1930-2014)

“Pater Noster“

Orlando di Lasso (1532-1594)

“In viel Trübsal und Versuchung“

Heinz Holliger (*1939)

“Präludium“ & „Arioso“

Adolf Brunner (1901-1992)

“Die Versuchung Jesu“

Heinz Holliger (*1939)

“Passacaglia“

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

“Komm, Jesu, komm“

Samuel Scheidt (1587-1654)

"Vater unser im Himmelreich“

Burkhard Kinzler (*1963)

“Die schöne Schlange“ (Auftragskomposition)

Heinrich Schütz (1585-1672)

“Herr, auf dich traue ich“
"Vater unser im Himmelreich“



Gesang der Gesänge

Unser erstes Programm brachte verschiedene Vertonungen des alttestamentarischen Hoheliedes – dem Gesang der Gesänge – zur Aufführung. Darin lassen sich zauberhafte Bilder einer intensiven Liebesbeziehung finden. Es ist jedoch keineswegs eine platonische Beziehung, sondern ein äußerst körperliches Begehren und Aufeinandertreffen zweier Liebender. Seit jeher veranlasste die allegorisch ausstaffierte Sprache des Bibeltextes zahlreiche Musikschaffende dazu, den Stoff in ihrer eigenen musikalischen Ästhetik zum Klingen zu bringen. Unser Programm möchte diese sinnlichen Bilder mit kontrastierenden Werken aus alter und neuer Zeit musikalisch erlebbar machen.

Programm

Gregorianische Antiphon

"Osculetur me osculo oris sui“

Claudio Monteverdi (1567-1643)

"Pulchrae sunt genae tuae/Ferir quel petto, Silvio“

Francisco Guerrero (1527-1599)

"Ego flos campi“

Tomás Luis de Victoria (1548-1611)

"Vidi speciosam sicut columbam“

Wilhelm Keller (1920-2008)

"Gesang der Gesänge“

Josef Ramsauer (*1989)

"Antiphon“ (Auftragskomposition)

Orlando di Lasso (1532-1594)

"Quam pulchra es“

Jan Sandström (*1954)

"Surge aquilo“

Ola Gjeilo (*1978)

“Northern lights“

Melchior Franck (1573-1639)

“Ich sucht’ des Nachts in meinem Bette“

"Du bist aller Dinge schön"

"Meine Schwester liebe Braut"

Wolfram Buchenberg (*1962)

“Veni, dilecte mi!“



Aktuelle Besetzung

Sopran

Miriam Berger
Söffler Mechtild
Selina Evgeniya
Ruth Toledo Guillén
Kilburg Johanna
Veronika Werner

Tenor

Davud Werner
Paul Fischer
Marcel Hubner
Florian Lipp
Raoul Bumiller

Johannes Thoma

Alt

Corinne Achermann
Larissa Botos
Annika Leinauer
Kea Nidoba
Anna Linz

Adam Schilling

Bass

Patryk Rybarczyk
Lorenz Schober

Wingerter Julius
Florian Rauscher
Michael Gernert
Felix Reimann
Max Viellehner